Über 1500 Wissenschaftler, darunter 99 der 196 damals lebenden Nobel Preis Lau­reaten, unter­zeichnen den Aufruf.

Die Mensch­heit und die Welt sind auf Kollisions­kurs. Fundamentale Änderungen sind zwingend notwendig um die Kollision zu vermeiden, die unser derzeitiger Kurs zur Folge haben wird. Wir, die Unter­zeichner, führende Mitglieder der welt­weiten wissen­schaftlichen Gemeinschaft, warnen die Mensch­heit hiermit vor dem, was vor uns liegt. Eine außer­ordentliche Änderung unseres Umgangs mit der Erde und dem Leben auf ihr ist erforderlich, wenn enormes mensch­liches Elend ver­mieden und unser globales Heim auf diesem Planeten nicht un­wieder­bringlich verstümmelt werden soll.

Über 15 tausend Wissenschaftler unterzeichnen diesen Aufruf, auch von der Uni BT die Bio­Geo­graphie, Störungs­ökologie, Bio­diversität, diverse Statistiker und Dozenten.

„Es benötigt jetzt zivilen Druck.” Auf die Frage an Professoren, u.a. Unter­zeichnern, was hier unter zivilem Druck zu ver­stehen ist und ob dazu auch ziviler Un­ge­horsam gehört erfolgt keine Ab­lehnung. Eine Antwort lautete „Gesell­schaft­licher Um­schwung läuft nie konflikt­frei ab.”

Wir steuern derzeit weltweit auf über 4 Grad zu. Professor Kennt-sich-aus dazu vertraulich: „Also ich glaube es ist schon zu spät. Ich möchte jetzt keine zehn Jahre alt sein.”

Ausradiertes Leben: die biologische Vernichtung in der ablaufenden sechsten Massen­extinktion. Der Mensch trägt dafür die Ver­ant­wortung.

Alarmierende 60% der Primaten­arten sind jetzt vom Aus­sterben bedroht, 75% haben ab­nehmende Populations­grössen.

Diese Situation ist das Ergebnis ausufernder menschlicher Aktivi­täten, wie der Er­weiterung industrieller Land­wirt­schaft, Vieh­wirt­schaft, Holzfällung, Öl- und Gas­bohrungen, bauen von Berg­werken, Dämmen und Infra­struktur. Hinzu kommen die Be­drohung durch das sich ändernde Klima und anthropo­gene Krank­heiten.

Bei der­zeitigem Kurs wird sich die Viel­falt der Säuge­tiere erst in drei bis fünf millionen Jahren wieder er­holen und in fünf bis sieben millionen Jahren auf den Stand von vor dem moder­nen Menschen kommen.

Im allergünstigsten Fall.

Mindestens 40% der Vogel­arten haben sinkende Populationen. Eine von acht Vogel­arten ist vom Aus­sterben bedroht.

Über 75% abnahme fliegender Insekten in 27 Jahren, in geschützten Gebieten, mitten in Europa.

Katastrophale Abnahme bio­logisch und öko­logisch intakter Gebiete unter­graben globale Umwelt­ziele.

Intakte Gebiete verschwinden in einer Rate die deren Wahrung in den letzten zwei Jahr­zehnten weit hinter sich lässt. Sie werden in multi­lateralen Umwelt­ver­einbarungen ignoriert, entgegen ihrer öko­logischen, klima­tischen und kultur­ellen Bedeutung. Die Aufmerk­samkeit der Politik ist dringend not­wendig.

Menschlicher Druck auf die Ozeane steigt rasant, kein Bereich ist vollständig ohne menschlichen Einfluss. Nur noch 13.2% sind ökologisch und biologisch intaktes Gebiet.